Ich hatte einen Traum

Ich habe geträumt,

dass ich den Umständen in meinem Leben hilflos und machtlos ausgesetzt war.

Ich träumte,

dass es Menschen gibt,

die ihre eigenen Grenzen und die Grenzen anderer nicht respektieren.

In diesem Traum war das Leben sehr hektisch und laut.

Es gab eine Hierachie in der jede Person ihre festgelegten Rechte,

Befugnisse und Zuständigkeiten erhielt.

Alles wurde bewertet in "gut" oder "schlecht" .

In diesem Traum hielten die meisten von uns ihr Herz verschlossen.

Die Angst vor Bewertung und / oder Ablehnung war zu groß.

Wir alle waren deshalb von einer unstillbaren Sehnsucht in unseren Herzen getrieben.

Wir haben versucht uns davon abzulenken- jeder auf seine eigene Art und Weise.

Manche Menschen waren regelrecht süchtig nach bestimmten Sachen,

Konsumgütern, Substanzen oder Aktivitäten.

Wir alle bewegten uns in einem bestimmten Rhythmus,

der uns über eine lange Zeit hinweg anerzogen wurde.

Wenn du diese anerzogenen Muster und Regeln befolgt hast,

gab es für manche von uns Anerkennung.

Diese  Anerkennung tat unserem Herzen so unendlich gut,

dass wir stetig bemüht waren, alles genauso umzusetzen, wie es gewünscht war.

Manche von uns bekamen diese Anerkennung nicht.

Diese Menschen versuchten noch mehr als alle anderen, alles "richtig" zu tun.

Dabei fingen sie an, sich zu verurteilen,

glaubten dass irgendetwas an ihnen "falsch" sein muss.

Als Erwachsener bekam man dann, je nach Anpassungsgrad, ein weiteres "Geschenk":

Der persönliche Wirkungsraum wurde vergrößert,

man erhielt mehr Ressourcen und fürs schreiende Herz ein Pflaster.

Aber das schrecklichste war, sie nannten es "Freiheit".

So dachten alle anderen Menschen, es wäre erstrebenswert sich noch mehr anzustrengen,

sich noch mehr anzupassen, um diese Freiheit zu erreichen.

Das Leben war zeitlich fest getaktet. Alles wurde geplant und vorhersehbar.

Die Herzen vieler Menschen waren versteinert,-

zu viele Herzenswünsche blieben ungehört, und somit unerfüllt..

Ich habe in diesem Traum vielen Menschen zugehört, ihre Meinungen und Ansichten zur Kenntnis genommen.

Ich wollte sie in ihren Herzen berühren, um sie zu erinnern,

was sie vergessen hatten.

Leider habe auch ich "ihnen" irgendwann geglaubt, dass diese Art zu Leben die richtige ist.

Sie haben mir gesagt, wo mein Platz im Leben ist, was ich kann und was ich nicht kann,

wer ich bin und was ich alles zu tun und zu lassen habe.

Sie haben mir erzählt dass Träume,

Träume sind, und ich endlich "ihre" Realität sehen muss.

Ich habe geglaubt, dass viele Menschen größer, schlauer, reicher und prädestinierter sind als ich,

und ich hätte nichts besseres verdient.

Ich habe an meine eigene Ohnmacht geglaubt.

Es war ein Albtraum.

Als ich begann mein Herz wieder zu achten und zu fühlen, brachte das unsagbar viel Schmerz mit sich.

Alles was ich mir selbst verweigert hatte, alles was ich mir selbst und somit anderen angetan hatte,

wollte plötzlich gefühlt werden.

Als der letzte Schmerz gefühlt war, bin ich aufgewacht...!